Hof -
Baudirektor Franz Pischel hatte gestern das letzte Wort - um,
wie er sagte, "einige Dinge klarzustellen": In der Debatte um den
Ausbau des Hofer Güterbahnhofs zum Container-Terminal treffe die
Stadt Hof keine Schuld. Zeitliche Verzögerungen oder gar
Versäumnisse seien, wenn überhaupt, nicht im Rathaus zu suchen -
sondern bestenfalls beim Verhandlungspartner, der Deutschen Bahn. Im
Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats hatte sich am Montag ein
heftiger Streit über den aktuellen Sachstand entwickelt. Grundlage
waren die jüngst bekannt gewordenen Pläne der Spedition Pöhland,
zunächst nicht ihren Standort in Hof, sondern den in Glauchau weiter
auszubauen (wir berichteten).
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner hatte
zuvor die aktuellen Schritte und Vorhaben der Stadt aufgezeigt: Man
werde den Logistikpark in Hof nichtsdestotrotz - auch weiterhin in
Zusammenarbeit mit der Spedition Pöhland - weiterentwickeln. Zur
Stunde sei Wirtschaftsförderer Klaus-Jochen Weidner deshalb im
bayerischen Wirtschaftsministerium, auch ein überarbeiteter
Kaufvertrag für die Flächen der Bahn liege mittlerweile vor.
Dennoch hagelte es für die Stadt Kritik von
allen Seiten - eröffnet von Dr. Jürgen Adelt, SPD: "Im Dezember
hatte der Stadtrat den Kauf der Flächen beschlossen. Wir sind im
Glauben gelassen worden, dass alles in trockenen Tüchern ist. Jetzt,
ein Dreivierteljahr später, erfahren wir, dass alles den Bach
runtergeht!" Eine ausführliche Berichterstattung folgt. cp |