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Erschienen in der Frankenpost am 01.10.2009 
 

 

KOMMENTAR
Enttarnt und entzaubert

 
Es scheint, als zeigten die Freien Aktiven Bürger im Hofer Stadtrat nun ihr wahres Gesicht. Im Schwange des Erfolgs beim Bürgerentscheid schießen sie übers Ziel hinaus: Aus dem Nichts präsentieren sie einen neuen Vorschlag zur Aufwertung des Sonnenplatzes. Erfahrene Mitglieder des Bauausschusses erkennen in dem Plan rasch einen unbrauchbaren Schnellschuss.

Was mag Gudrun Bruns zu diesem unangekündigten - vielleicht sogar unabgesprochenen - Auftritt bewogen haben? Das Signal sollte wohl sein: "FAB - wir tun was." Dazu wohl noch der kleine zynische Zusatz: "Und die anderen tun nichts."

Die FAB-Fraktion, die auch dank ihrer ablehnenden Haltung zum Altstadt-Projekt auf stattliche Größe angewachsen ist, versteht ein paar Striche auf einem Stadtplan-Ausschnitt offenbar bereits als konstruktive Mitarbeit. Dazu, freilich, gehört viel mehr als inszenierte Auftritte im Stile des Elefanten im Porzellanladens. Es ist - meist wenig beachtete - sachorientierte Kärrner-Arbeit im Hintergrund nötig, um zum optimalen Ergebnis zu kommen, das die Stadt voranbringt.

Was die Vertreter der Gruppierung vor und nach dem Bürgerentscheid geboten haben, ist Populismus pur. Politik also, die sich volksnah gibt, es aber nicht ist. Spätestens in der Sitzung am Dienstag hat sich die FAB selbst enttarnt und entzaubert. Jan Fischer

 

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