Es scheint, als zeigten die Freien Aktiven Bürger
im Hofer Stadtrat nun ihr wahres Gesicht. Im Schwange des Erfolgs
beim Bürgerentscheid schießen sie übers Ziel hinaus: Aus dem Nichts
präsentieren sie einen neuen Vorschlag zur Aufwertung des
Sonnenplatzes. Erfahrene Mitglieder des Bauausschusses erkennen in
dem Plan rasch einen unbrauchbaren Schnellschuss.
Was mag Gudrun Bruns zu diesem unangekündigten
- vielleicht sogar unabgesprochenen - Auftritt bewogen haben? Das
Signal sollte wohl sein: "FAB - wir tun was." Dazu wohl noch der
kleine zynische Zusatz: "Und die anderen tun nichts."
Die FAB-Fraktion, die auch dank ihrer
ablehnenden Haltung zum Altstadt-Projekt auf stattliche Größe
angewachsen ist, versteht ein paar Striche auf einem
Stadtplan-Ausschnitt offenbar bereits als konstruktive Mitarbeit.
Dazu, freilich, gehört viel mehr als inszenierte Auftritte im Stile
des Elefanten im Porzellanladens. Es ist - meist wenig beachtete -
sachorientierte Kärrner-Arbeit im Hintergrund nötig, um zum
optimalen Ergebnis zu kommen, das die Stadt voranbringt.
Was die Vertreter der Gruppierung vor und nach
dem Bürgerentscheid geboten haben, ist Populismus pur. Politik also,
die sich volksnah gibt, es aber nicht ist. Spätestens in der Sitzung
am Dienstag hat sich die FAB selbst enttarnt und entzaubert. Jan
Fischer |