Von Jan Fischer
Hof - Hier
sollte das Millionenprojekt beginnen. Vom Sonnenplatz sollte sich
der "Hofer Himmel" in die Altstadt spannen. Doch der Bürgerentscheid
hat alles auf den Kopf gestellt. Wann und wie es zu einer
Umgestaltung des Sonnenplatzes kommt, ist wieder offen.
Fest steht, und darüber herrscht im Stadtrat
Einigkeit über Fraktionsgrenzen hinweg: Der Sonnenplatz braucht ein
neues Gesicht. Wie er sich momentan präsentiert, ist er alles andere
als attraktiv. Das Grün wirkt ungeordnet, der Platzcharakter kommt
nicht zur Geltung - das haben Gutachter immer wieder erkannt. Es
besteht Handlungsbedarf, und gerade deshalb wollte die Stadt - mit
der Stadtratsmehrheit im Rücken - eben dort starten. Die Pläne für
den "Himmel" hätten die "Scharnierwirkung" der Luitpold- und
Bismarckstraße zur Altstadt betont, sagt Peter Nürmberger von der
Pressestelle der Stadt Hof. Nun könne man nicht einfach die
Umgestaltung ohne "Himmel" in Angriff nehmen: "Es gibt keine
Alternativen in der Schublade."
Arbeitskreis tagt bald
Deshalb müssen, wie berichtet, die Experten
aus dem Rathaus eine neue Strategie für die Altstadt und die
angrenzenden Straßen entwickeln. In der kommenden Woche kommt dieser
verwaltungsinterne Arbeitskreis erstmals nach dem Bürgerentscheid
zusammen. Ganz oben auf der Tagesordnung steht dem Vernehmen nach
der Sonnenplatz.
Die Weichen für die Umgestaltung hat der
Stadtrat bereits gestellt. Im ÖPNV-Konzept ist die Schaffung einer
Bushaltestelle am Sonnenplatz vorgesehen. Entsprechend ändert sich
zum Busfahrplan-Wechsel am 30. November die Verkehrsführung. Von
unten - also von der Schillerstraße - dürfen nur noch Busse und
Fahrräder in die Bismarckstraße einfahren. Diese unechte
Einbahnstraße erstreckt sich bis zur Kreuzung der
Luitpold-/Marienstraße.
Kleiner Busbahnhof
Da der kleine Busbahnhof am Sonnenplatz noch
nicht existiert, werden zwei Haltestellen in der Luitpoldstraße
eingerichtet. Eine davon - jene kurz vor dem Sonnenplatz - kennen
die Busnutzer bereits von den Wochenendversuchen mit der busfreien
Altstadt. Die andere, die sich auf 40 Meter Länge entlang des
Altstadthofs erstrecken wird, kommt neu hinzu. Für beide
Haltestellen gilt laut Peter Nürmberger: "Sie sind nur ein
Provisorium." So lange, bis die Sanierung des Sonnenplatzes
abgeschlossen ist, werde dieses Provisorium bleiben. Zu einer
Prognose für den weiteren Zeitplan will sich momentan niemand aus
dem Rathaus hinreißen lassen.
Bauliche Veränderungen an den zwei neuen
Haltestellen sind nicht geplant. Sitzbänke werden ebensowenig
angelegt wie eine Überdachung. |