Hof –
FAB-Stadträtin Gudrun Bruns befürchtet, dass jetzt das
Museumsprojekt doch den Hofer Haushalt belastet. Wie die Kollegen
ihrer Fraktion, der SPD und Grünen-Rätin Margit Doll hat sie dafür
gestimmt, den Ausbau zunächst auf Eis zu legen. Nach ihrer Meinung
wäre es sinnvoller gewesen, erst die Stiftungen zu fragen, ob sie
zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen – und anschließend über
Vergaben zu beschließen.
Der Stadtrat habe der Erweiterung des Museums
unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die Stadt keinen Cent
beisteuern müsse, sagt Bruns. Nun seien Mehrkosten aufgetaucht, „die
nicht gedeckt sind“. Deshalb sei sie dafür gewesen, die Planungen
zunächst einmal zu stoppen. Mit dem Start könnte man ihrer Meinung
nach durchaus noch vier Wochen warten, bis die Finanzierung geklärt
ist.
Sie spricht dabei sogar von der
„Erpressbarkeit“ des Stadtrats: Zunächst werde ein Projekt
beschlossen, der erste Auftrag sei beschlossene Sache – und dann
heiße es, dass es kein Zurück mehr gebe und das Projekt müsse
durchgezogen werden. „Das verärgert mich immer wieder.“
Wenn für das Museum nicht genug Geld zur
Verfügung stehe, müsse man eben über Kürzungen nachdenken, meint
Bruns. Dazu stellt sie einen Vergleich zum Freiheitshallen-Bau an.
„Da müssen wir als Stadtrat den Kopf hinhalten.“ Und auch wenn es zu
Kostenmehrungen komme, müsse man sich Gedanken machen, wie die
Finanzierung noch zu sichern sei. Auch bei den erhöhten
Kostenschätzungen für die Halle habe der Architekt ja eine
veränderte Planung vorlegen müssen. Ein Vorgehen nach dem Motto
„Koste es, was es wolle“ lehnt Gudrun Bruns ab. J. F.
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