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Erschienen in der Frankenpost am 04.09.2009 

Große Koalition für den "Himmel": Wolfgang Fleischer (CSU) und Karola Böhm (SPD) Foto: E. S.

Argumente für das Ratsbegehren

 
Hof - Alle Impulsprojekte rücken die Zukunft der Stadt in den Fokus. Das führt der Stadtrat zum Ratsbegehren aus. Der Hofer Himmel ist eines dieser Projekte aus dem Stadtentwicklungskonzept. Weitere wie die Neuordnung des ÖPNV oder das innenstadtnahe Wohnen der Baugenossenschaft wurden schon begonnen oder werden in den nächsten Jahren folgen.

Weiter heißt es in der Begründung: Der Hofer Himmel ist nicht alleine ein Konzept zur teilweisen Überdachung der Altstadt, sondern reicht weit darüber hinaus.

Ausstrahlung auf die angrenzenden Straßen und die gesamte Innenstadt

geschützte Bereiche für Veranstaltungen wie Konzerte, Modenschauen oder Public Viewing

ein neuer Bodenbelag, neue Sitzmöbel und zusätzliche Angebote wie Gepäck-Aufbewahrung oder eine Info-Stelle

großzügige Grüngestaltung mit mehr und attraktiver gesetzten Bäumen

Wasser als Gestaltungs- und Spielelement

Zusammenarbeit der Einzelhändler und Immobilienbesitzer bei Marketing, Öffnungszeiten, Veranstaltungen, Parkgebührenersatz und Dekoration

Aufsehen erregende optische Gestaltung

überregionale Beachtung, wie sie bereits durch die Ankündigung erreicht wurde

Markenzeichen für die ganze Stadt Hof

Es wird nur gelingen, gute Geschäfte zu halten und weitere zu gewinnen, wenn über die einfache Sanierung der Bodenfläche hinaus zusätzliche Attraktivität geschaffen wird. Das umfangreiche und hochwertige Einzelhandelsangebot von Hof zieht zahlreiche Gäste an. Diese sorgen mit ihren Umsätzen dafür, dass auch für die Hofer ein vielfältiges Angebot vorhanden ist.

Die Sanierung des Bodenbelags ist nach 25 Jahren Schwerlastverkehr durch die Busse ohnehin unvermeidlich. Einen wirklichen Unterschied wird man aber nur bemerken und als attraktiv empfinden, wenn mehr als das Nötige getan wird. Das kann gelingen durch die Hinführung von der Bushaltestelle Sonnenplatz bis in die Fußgängerzone oder die vor Regen geschützten Veranstaltungsbereiche beim Oberen Torplatz und beim Kino.

Die drei geplanten Konstruktionen können und sollen nacheinander von 2011 an errichtet werden. Von den Baukosten - rund 9,1 Millionen Euro - entfallen drei Millionen Euro auf die ohnehin erforderliche Erneuerung der Straße einschließlich Kanalisation und Freiflächengestaltung. Für die restlichen 6,1 Millionen Euro fließen hohe Zuschüsse aus der Städtebauförderung; bei der Stadt Hof verbleibt nur ein relativ geringer Eigenanteil. Darüber hinaus haben Hofer Einzelhändler bereits ihre Bereitschaft signalisiert, sich finanziell zu beteiligen.

Der Hofer Himmel ist kein Geschenk, aber er ist eine Investition in die Zukunft der Stadt Hof. Bei früheren ebenfalls umstrittenen Projekten lag der Eigenanteil erheblich höher. Untreusee oder Theaterneubau sind heute nicht mehr wegzudenken.

Jede öffentliche Einrichtung hat Folgekosten für Unterhalt und Pflege. Das gilt für Spielplätze und Grünanlagen ebenso wie für Brunnen und natürlich auch für den Hofer Himmel. Eine jährlich zwei Mal nötige Reinigung der Glasflächen ist mit 7000 Euro anzusetzen. Der Stadtrat stellt dazu einen Vergleich an: Allein die Pflege des Kugelbrunnens kostet im Jahr etwa 10 000 Euro.

 

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