Hof -
Alle Impulsprojekte rücken die Zukunft der Stadt in den
Fokus. Das führt der Stadtrat zum Ratsbegehren aus. Der Hofer Himmel
ist eines dieser Projekte aus dem Stadtentwicklungskonzept. Weitere
wie die Neuordnung des ÖPNV oder das innenstadtnahe Wohnen der
Baugenossenschaft wurden schon begonnen oder werden in den nächsten
Jahren folgen.
Weiter heißt es in der Begründung: Der Hofer Himmel ist nicht
alleine ein Konzept zur teilweisen Überdachung der Altstadt, sondern
reicht weit darüber hinaus.
Ausstrahlung auf die angrenzenden Straßen und die gesamte
Innenstadt
geschützte Bereiche für Veranstaltungen wie Konzerte,
Modenschauen oder Public Viewing
ein neuer Bodenbelag, neue Sitzmöbel und zusätzliche Angebote wie
Gepäck-Aufbewahrung oder eine Info-Stelle
großzügige Grüngestaltung mit mehr und attraktiver gesetzten
Bäumen
Wasser als Gestaltungs- und Spielelement
Zusammenarbeit der Einzelhändler und Immobilienbesitzer bei
Marketing, Öffnungszeiten, Veranstaltungen, Parkgebührenersatz und
Dekoration
Aufsehen erregende optische Gestaltung
überregionale Beachtung, wie sie bereits durch die Ankündigung
erreicht wurde
Markenzeichen für die ganze Stadt Hof
Es wird nur gelingen, gute Geschäfte zu halten und weitere zu
gewinnen, wenn über die einfache Sanierung der Bodenfläche hinaus
zusätzliche Attraktivität geschaffen wird. Das umfangreiche und
hochwertige Einzelhandelsangebot von Hof zieht zahlreiche Gäste an.
Diese sorgen mit ihren Umsätzen dafür, dass auch für die Hofer ein
vielfältiges Angebot vorhanden ist.
Die Sanierung des Bodenbelags ist nach 25 Jahren
Schwerlastverkehr durch die Busse ohnehin unvermeidlich. Einen
wirklichen Unterschied wird man aber nur bemerken und als attraktiv
empfinden, wenn mehr als das Nötige getan wird. Das kann gelingen
durch die Hinführung von der Bushaltestelle Sonnenplatz bis in die
Fußgängerzone oder die vor Regen geschützten Veranstaltungsbereiche
beim Oberen Torplatz und beim Kino.
Die drei geplanten Konstruktionen können und sollen nacheinander
von 2011 an errichtet werden. Von den Baukosten - rund 9,1 Millionen
Euro - entfallen drei Millionen Euro auf die ohnehin erforderliche
Erneuerung der Straße einschließlich Kanalisation und
Freiflächengestaltung. Für die restlichen 6,1 Millionen Euro fließen
hohe Zuschüsse aus der Städtebauförderung; bei der Stadt Hof
verbleibt nur ein relativ geringer Eigenanteil. Darüber hinaus haben
Hofer Einzelhändler bereits ihre Bereitschaft signalisiert, sich
finanziell zu beteiligen.
Der Hofer Himmel ist kein Geschenk, aber er ist eine Investition
in die Zukunft der Stadt Hof. Bei früheren ebenfalls umstrittenen
Projekten lag der Eigenanteil erheblich höher. Untreusee oder
Theaterneubau sind heute nicht mehr wegzudenken.
Jede öffentliche Einrichtung hat Folgekosten für Unterhalt und
Pflege. Das gilt für Spielplätze und Grünanlagen ebenso wie für
Brunnen und natürlich auch für den Hofer Himmel. Eine jährlich zwei
Mal nötige Reinigung der Glasflächen ist mit 7000 Euro anzusetzen.
Der Stadtrat stellt dazu einen Vergleich an: Allein die Pflege des
Kugelbrunnens kostet im Jahr etwa 10 000 Euro. |