Von Jan Fischer
Hof - Jetzt
sind endgültig alle Formalitäten im Vorfeld des Bürgerentscheids
über den "Hofer Himmel" erfüllt. Der Stadtrat hat in seiner
gestrigen Sondersitzung die Positionspapiere zum Rats- und zum
Bürgerbegehren verabschiedet. Am Ende hoben alle Räte die Hände,
dass die Bürger umfassende Begründungen zum Pro und Kontra des
Altstadt-Projekts erhalten. Die Argumente sind auf je einer DIN-A 4-
Seite zusammengefasst; an den Formulierungen hat sich nichts mehr
geändert (siehe dazu die Artikel links und rechts).
Dem Beschluss ging vor gut 20 Zuhörern im
Rathaussaal ein kurzer, aber heftiger Schlagabtausch voraus. Im
Mittelpunkt stand dabei nochmals der Inhalt des Bürgerentscheids -
ein Thema, das gestern nicht auf der Tagesordnung zu finden war.
FAB-Rätin Ingeburg Buchta brachte die Debatte ins Rollen. Sie
zitierte aus der Stellungnahme der Bezirksregierung zum -
genehmigten - Nachtragshaushalt: Weitere freiwillige Leistungen in
Hof lässt demnach die aktuelle Haushaltslage in Hof nicht zu. Sie
fragte, wie die Stadt Sozialaufgaben, Kultur oder Mehrkosten für die
Freiheitshalle schultern wolle.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner gab sich
kämpferisch: Die Aufwertung der Altstadt sei kein neues Projekt; es
sei längst im Stadtentwicklungskonzept vorgesehen. Der OB machte
deutlich: "Wer jetzt alles aufgibt, was in die Zukunft gerichtet
ist, kann sein Stadtratsmandat gleich aufgeben."
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