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Erschienen in der Frankenpost am 15.08.2009 

Zumindest in einer Frage sind sich Stadträte und Vertreter der Bürgerinitiative einig: Die Hofer Innenstadt soll noch schöner werden. Foto: E.S.

Drei Fragen führen zum "Himmel"

 
Von Christoph Plass

Hof - Diese Wahl wird knifflig. Die Hofer müssen am 27. September nicht nur eine neue Bundesregierung in die Spur schicken - sie müssen sich auch mindestens ein Mal zum "Hofer Himmel" äußern. Das Bürgerbegehren gegen den Bau der Konstruktion hat mit 3392 gesammelten Unterschriften die vorgeschriebene Mindestzahl überschritten und ist damit zulässig (siehe auch Artikel unten). Die Fragestellung jedoch fanden am Freitag die meisten Stadträte irreführend. Einem Dringlichkeitsantrag von CSU und SPD folgend, hat das Gremium mehrheitlich beschlossen, der Frage des Bürgerbegehrens ein Ratsbegehren gegenüberzustellen.

Die Bürgerinitiative fragt die Bürger beim Entscheid, ob sie für eine Aufwertung der Innenstadt ohne "Hofer Himmel" sind - wer die Konstruktion will, müsste hier ein "Nein" ankreuzen. Das könnte viele Wähler verunsichern, war die Ansicht des Stadtrats. Gegen die Stimmen der FAB-Mitglieder und von Margit Doll (Die Grünen) hat er deshalb sein Ratsbegehren auf den Weg gebracht. Bürger, die für den "Himmel" stimmen möchten, müssen hier ihr Zeichen beim "Ja" machen. Auch, wer nur auf eine der beiden Fragen antwortet, gibt einen gültigen Stimmzettel ab.

Die Suche nach der Bürgermeinung wird dadurch nicht unbedingt einfacher: Um ganz sicher zu gehen, hat die Stadt eine Stichfrage mit eingebaut - sie soll eine mögliche Patt-Situation auflösen, die entstehen würde, wenn bei beiden Fragen eine Mehrheit "Ja" ankreuzt.

Dass der Stadtrat einem Bürger- ein Ratsbegehren gegenüber gestellt hat, war zum letzten Mal im Jahr 2004 der Fall, als es um die Privatisierung des Hofer Klinikums ging. Auch das war eine knifflige Wahl.

 

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