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Erschienen in der Frankenpost am 26.01.2009 

Wünscht sich eine Werte-Diskussion: „CSU-General“ Karl-Theodor zur Guttenberg. Mehr Fotos im Internet unter www.frankenpost.de. Foto: E.S.
 

CSU-Neujahrsempfang | Generalsekretär zu Guttenberg fordert, sich mehr an den Belangen des Bürgers zu orientieren und sich der Kritik zu stellen. Monika Hohlmeier betont, sie freue sich auf das neue Z
Politik als Dienstleistung begreifen

 
Hof„Oberfranken muss man mit seinem Herzen begreifen.“ Karl-Theodor zu Guttenberg, der CSU-Generalsekretär, legt die Messlatte hoch. Beim Neujahrsempfang der Hofer CSU spart er nicht an Lob, aber auch nicht an Selbstkritik.

Sein Vater, der Ehrendirigent der Hofer Symphoniker, habe eine Herzensbindung an die Stadt Hof. Auch er, der Sohn, freue sich an diesem Samstagnachmittag ehrlich, nach vielen Terminen „endlich zu Hause in Oberfranken zu sein“.

Hunderte Besucher sind ins Autohaus Haedler gekommen, hören Guttenberg zu, der fordert, sich mehr der Werte zu erinnern, die im christlichen Abendland wurzeln.

Guttenberg spricht sich dagegen aus, das Wahlergebnis vom vergangenen Herbst auszublenden. Es schlechte Ergebnis habe viele Ursachen, die es aufzuarbeiten gelte. „Man muss sich selbst den Spiegel vorhalten und eine nüchterne Analyse vornehmen.“ Das habe man nach vielen Wahlen versäumt.

„Wir müssen Politik, vor allem wenn es um die Inhalte geht, wieder mehr als Dienstleistung begreifen und nicht so sehr als Basteln an der eigenen Karriereleiter.“ Das Wort Dienstleistung setze sich zusammen aus den Worten Dienen und Leistung – und diese müssten sich stets aufs Neue gegenseitig bedingen.

Ein Zickzack-Kurs wie bei der Pendlerpauschale sei nicht der gute Weg. Wenn man sich einmal für etwas ausgesprochen habe, weil man es für richtig erachte, dürfe man nicht bei Widerständen umschwenken. Vielmehr müsse man sich im Dialog der Kritik stellen. Und wieder mehr erklären.

Deshalb, so erklärt Guttenberg, stehe die CSU vor der immensen Aufgabe, die Stimmungslage wieder neu aufzunehmen. „Wir haben ganz, ganz großen Reformbedarf.“

Er wolle das Amt des Generalsekretärs nicht so ausfüllen, wie es das Klischee zeige: Keine markigen Sprüche, um in die Medien zu kommen, keine grundlosen Schläge auf den politischen Gegner solle es geben. „Davon hat die Bevölkerung die Nase voll.“ Vielmehr sei es wichtig, zu argumentieren. „Wir müssen wieder unterscheidbar sein“, sagte Guttenberg, „und auch zu den Grundwerten stehen.“ Dazu müsse man auch dorthin gehen, wo es auch mal unangenehm werde. „Die Menschen sollen sich erst genommen fühlen.“

Für die Europa-Kandidatin Monika Hohlmeier bricht Guttenberg eine Lanze: Er sei sich sicher, dass sie Oberfranken mit vollem Herzen vertreten werde. Das sichert diese auch zu. „Bayern geht es nur gut, wenn es allen Landesteilen gut geht und nicht nur München.“ Deshalb freue sie sich auch über die Ansiedlung eines neuen Unternehmens in Hof.

Sie suche den Dialog, wolle Ansprechpartnerin für alle sein, freue sich mit ihrer Familie zusammen auf das neue Zuhause und habe ein offenes Ohr für die Probleme und Sorgen von Oberfranken und der Saalestadt. Mit Hans-Peter Friedrich zusammen setze sie sich für die Belange des Flughafens ein.

Friedrich betont in seiner Rede, dass die Wahl des Europäische Parlamentes wichtig sei. Gerade an der Nahtstelle zu Tschechien und den nahen Höchstfördergebieten sei jemand wie die Europakandidatin der CSU nötig, die die Probleme der Region kennt, da ist, wenn nötig und auch mal in Brüssel auf den Putz haue.

„Monika Hohlmeier hat sich viele Verdienste um die Region Hof erworben“, betont dann auch der Gastgeber des Neujahrsempfangs, der Hofer CSU Kreisvorsitzende und OB Dr. Harald Fichtner und erinnert dabei an deren Einsatz für die Sophienschule. Auch jetzt stehe die Stadt wieder vor großen Herausforderungen, als Sachaufwandsträger für die Schulen müsse man im Rathaus die Hausaufgaben machen. Er zeigt sich zuversichtlich, dass die Jahnturnhalle durch ein Sonderförderprogramm erneuert werden könne.

Fichtner gibt sich zuversichtlich: „Wir sind einer der erfolgreichsten Kreisverbände Bayerns. Bayern kann von uns Oberfranken lernen!“ K. D.

 

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