Von Jan Fischer
Hof - Der
Hofer Stadtrat wird am heutigen Donnerstag die Weichen in Sachen
Altstadt-Aufwertung stellen. Auf der Tagesordnung steht nicht mehr
und nicht weniger als die Frage, ob der "Hofer Himmel" eine Zukunft
hat. Die Räte werden heute beschließen, dass die Planungen für das
Millionenprojekt weitergehen sollen - oder aber, dass sich die Stadt
vorerst von dem Vorhaben mit drei Glas-Skulpturen verabschiedet.
Gibt es ein grundsätzliches Ja zum "Himmel"
aus dem Gremium, wird gleich auch der konkrete weitere Fahrplan
festgelegt: Es geht darum, ob die Umgestaltung am Oberen Tor, in der
Mitte auf Höhe des Kinos oder am Sonnenplatz beginnt. Die
Stadtverwaltung schlägt den Sonnenplatz als Startpunkt der
Bauarbeiten vor.
Die Begründung laut Sitzungsvorlage: Die
Altstadt wird von Dezember an busfrei sein. Wie bereits beschlossen,
soll sich dann die Verkehrsführung in der Bismarckstraße ändern.
Eine neue Bushaltestelle am Sonnenplatz ist fester Bestandteil
dieser Planungen. Hinzu kommt, dass der Platz derzeit nicht allzu
attraktiv wirkt und wenig Verweilqualität bietet.
Tor zur Altstadt soll entstehen
Das soll sich nach den Vorstellungen der
Stuttgarter Planer von Schlaich, Bergermann und Partner sowie dem
Internationalen Stadtbauatelier grundlegend ändern. Die
Bushaltestelle soll zum Mittelpunkt des Platzes werden. Die erste
Konstruktion soll vom Sonnenplatz direkt in die Fußgängerzone
hineinführen und ein "Tor zur Altstadt" bilden.
Die Planungen für die Aufwertung sollen
freilich für alle drei Bauabschnitte parallel weiterlaufen. An wen
der Auftrag dafür geht, entscheidet sich ebenfalls heute -
allerdings in nichtöffentlicher Sitzung. Als Favorit gilt wiederum
das Planerteam aus Stuttgart, das schon die Phase von den ersten
Skizzen bis zum Altstadt-Modell federführend begleitet hat.
Anlieger müssen Beitrag zahlen
Der Beschluss heute sieht darüber hinaus vor,
dass die Stadtverwaltung die weitere Finanzierung abklärt.
Ansprechpartner sind hier die Förderbehörden, die Einzelhändler,
Sponsoren sowie Grundstücks- und Hauseigentümer. Die Anlieger werden
zur Kasse gebeten, wenn es an die Erneuerung des Bodenbelags geht.
In der städtischen Satzung, die den Straßenausbau regelt, sind
Beiträge der Immobilienbesitzer ausdrücklich vorgesehen. Zuletzt war
von Kosten von etwa drei Millionen Euro für die Tiefbau-Maßnahmen
die Rede.
Sitzung
Die öffentliche Sitzung des Stadtrats findet wegen des
Volksfest-Auftakts ausnahmsweise bereits am Donnerstag statt. Beginn
ist heute um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses. Die
Entscheidung, ob und wie die Planung zum "Hofer Himmel" fortgesetzt
wird, ist als Tagesordnungspunkt acht vorgesehen. |