Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 18.07.2009 

Hilmar Bogler

 Rudolf Jehnes

Peter Seumel

Straße steht bei Regen unter Wasser

 
Hof - Der Saal des Gasthofs "Zur Linde" war mit mehr als 100 Wölbattendorfern voll besetzt. Wie sich im Laufe der 90-minütigen Versammlung zeigte, brannten den Bürgern einige Sorgen und Nöte auf den Nägeln. So kam eine stets sachliche "Jetzt-red-i"-Atmosphäre auf. Und keine Frage blieb unbeantwortet.

Ein wesentliches Problem stellte Rudolf Jehnes, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Wölbattendorf, anhand von aktuellen Bildern dar: Bei Regen bilden sich in der Alten Helmbrechtser Straße Rinnsale, die zu regelrechten Sturzbächen werden können. Der städtische Bauhof sei immer wieder im Einsatz, um das Bankett auf der 500 Meter langen, abschüssigen Strecke in Ordnung zu bringen.

Bäche auf abschüssiger Strecke

Wenn aber am darauffolgenden Tag erneut ein ergiebiger Schauer über dem Ort niedergehe, "ist die ganze Arbeit vom Vortag wieder hinfällig", sagte Jehnes. Steinchen und ganze Asphaltbrocken, die das Wasser herausschwemmte, waren auf den Fotos zu sehen. Dazu eine zeternde Anwohnerin, die in ihrem tiefergelegenen Haus regelmäßig mit Wassermassen zu kämpfen hat: "Das Wasser läuft den Berg runter, findet aber keinen Kanal." Deshalb sei es dringend erforderlich, für eine zeitgemäße Entwässerung entlang der Wölbattendorfer Durchgangsstraße zu sorgen.

Jürgen Ultsch, der den Fachbereich Bauen und Betrieb leitet, machte den Zuhörern wenig Hoffnung auf schnelle Abhilfe: "Ein Flickwerk bringt gar nichts." Nur ein Vollausbau der Straße könne die Schwierigkeiten lösen. In diesem Fall aber würden Anwohnerbeiträge fällig. "Ich wäre froh über eine ausgebaute Straße mit vernünftiger Entwässerung", bekundete Ultsch. "Damit rennen Sie bei mir offene Türen ein."

Ein Gesamtkonzept für den Stadtteil, wie es die Bürger mehrmals angemahnt hatten, wird es jedoch wohl nicht geben. Darauf wies auch OB Dr. Harald Fichtner in seinem Fazit hin. Dennoch wolle die Stadt nach ihren Möglichkeiten etwas dazu beitragen, die Attraktivität "eines unserer schönsten Ortsteile" zu erhöhen.

Dass auch die Bürger dazu bereit sind, sich einzubringen, unterstrich eine Probe-Abstimmung zum Ende der Versammlung. Auf die Frage des Oberbürgermeisters, wer bereit sei, kleinere Arbeiten zu übernehmen, gingen sehr viele Hände nach oben. Hilmar Bogler ergänzte, dass die Wölbattendorfer die neue Bushaltestelle am Fudaweg gerne durch Pflaster- und Pflanzarbeiten verschönern würden. Denkbar sei hier auch eine Fläche für die Apfelbäume, die der Obst- und Gartenbauverein den Konfirmanden schenkt.

Ortsmitte aufwerten

Viel Beifall erhielt Peter Seumel für seine Forderungen. "Wir sind ja schon zufrieden, wenn kleine Dinge passieren." Nur sei es wichtig, dass sich überhaupt etwas tue. Übernachtungsgäste bilden nach seinen Worten ein internationales Publikum für Wölbattendorf - deshalb sollte auch die Ortsmitte sauber aussehen. "Da sollte die Stadt die Pflastersteine einfach herrichten!" J. F.

 

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