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Erschienen in der Frankenpost am 18.07.2009 

 

Der Weg zum Schulbus und zurück führt derzeit über eine Straße ohne Gehsteig und über eine viel befahrene Kreuzung. Alle Fotos: Gert Brendel

90 000 Euro für die Sicherheit der Kinder

 
Von Jan Fischer

Hof - Erleichterung und Zufriedenheit bei den Wölbattendorfern: Die Ortsteil-Versammlung am Donnerstagabend hat konkrete Ergebnisse gebracht. Der wichtigste Fortschritt: Die Stadt plant eine neue Bushaltestelle, um die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen.

Falk Reinhardt, der neue Chef des Fachbereichs Stadtplanung, hatte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt gleich eine gute Nachricht im Gepäck: Die bisherige Haltestelle soll verschwinden, eine neue Busspur angelegt werden. Der Standort befindet sich am Fudaweg, rechterhand vom Ortsschild. Damit wechselt die Haltestelle nach den Plänen der Stadt an den Fuß des Wohngebiets, aus dem die meisten Kinder kommen, die mit dem Bus zur Schule fahren. Sie müssen künftig nicht mehr über die vielbefahrene Kreuzung laufen. Auch die Wertstoff- und Glascontainer ziehen mit um.

Grundstück steht zur Verfügung

Laut Reinhardt hat der Grundstücks-Eigentümer - Rudolf Jehnes - bereits seine Zustimmung signalisiert; ebenso hat die Hof-Bus GmbH zugesagt, dass dort, wo momentan noch eine Ackerfläche ist, ein neues Bushäuschen errichtet wird. "Damit wird die Verkehrssicherheit erhöht", betonte Reinhardt. Die voraussichtlichen Kosten bezifferte er auf 90 000 Euro; darin sei die Summe für den Grundstückskauf schon eingerechnet. Für den Haushalt 2010 wird der Fachbereich dieses Projekt anmelden. Die Entscheidung, ob nächstes Jahr gebaut wird oder nicht, liegt also letztlich beim Stadtrat. Reinhardt versprach: "Wir bleiben an dem Thema dran." Insbesondere werde nun geklärt, ob Förderquellen zu erschließen seien. Deshalb sei der Plan, den er an der Leinwand präsentierte, nur als vorläufig zu sehen.

Ein Wermutstropfen bleibt aber für den 900 Einwohner zählenden Stadtteil: Die Aufnahme in das Programm Dorferneuerung bleibt Wölbattendorf verwehrt. Den Grund erläuterte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner (siehe auch "Rückblick" links): Die Finanzkraft der kreisfreien Stadt Hof sei zu hoch. Mit einem Wert von 597 Euro liege sie deutlich über der Grenze von 535 Euro - nur bis zu dieser Marke komme eine Förderung in Frage. Eine Ausnahmeregelung sei nicht möglich, schrieb Landwirtschaftsminister Heinz Brunner.

Keine Ausnahmeregelung

Der Rathauschef erinnerte daran, dass die Großprojekte der vergangenen und kommenden Jahre erst durch Höchstförderung möglich geworden seien. Wenn keine Finanzspritzen zur Verfügung stünden, werde es für die Stadt schwierig, ein größeres Vorhaben zu schultern. Umso stärker sei die Stadt gerade in Wölbattendorf auf die Mithilfe der Bürger angewiesen. Mehrmals lobte der OB das intakte Dorfleben und das Engagement der Einwohner.

Was die Stadt tun kann, schilderte Jürgen Ultsch, Chef des Fachbereichs Bauen und Betrieb. Der Bauhof könne provisorisch einen Gehweg zwischen Dorfmitte und Buswartehäuschen anlegen - was aber gleichzeitig bedeuten müsse, dass dort Parkverbot gelte. Und kleinere Arbeiten - zum Beispiel an der Pflasterumrandung von Grünflächen - könnten ebenfalls in Zusammenarbeit von Bauhof und Bürgern erledigt werden. OB Fichtner versprach jedenfalls: "Ich arbeite auch zwei Stunden mit!"

So könnte die neue Haltestelle einmal aussehen: Die Stadt präsentierte in der Ortsteil-Versammlung einen vorläufigen Plan, der aber noch mit den Behörden zwecks Förderung abzustimmen ist.


 

 

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