Von Jan Fischer
Hof -
Erleichterung und Zufriedenheit bei den Wölbattendorfern: Die
Ortsteil-Versammlung am Donnerstagabend hat konkrete Ergebnisse
gebracht. Der wichtigste Fortschritt: Die Stadt plant eine neue
Bushaltestelle, um die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen.
Falk Reinhardt, der neue Chef des Fachbereichs
Stadtplanung, hatte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt gleich
eine gute Nachricht im Gepäck: Die bisherige Haltestelle soll
verschwinden, eine neue Busspur angelegt werden. Der Standort
befindet sich am Fudaweg, rechterhand vom Ortsschild. Damit wechselt
die Haltestelle nach den Plänen der Stadt an den Fuß des
Wohngebiets, aus dem die meisten Kinder kommen, die mit dem Bus zur
Schule fahren. Sie müssen künftig nicht mehr über die vielbefahrene
Kreuzung laufen. Auch die Wertstoff- und Glascontainer ziehen mit
um.
Grundstück steht zur Verfügung
Laut Reinhardt hat der Grundstücks-Eigentümer
- Rudolf Jehnes - bereits seine Zustimmung signalisiert; ebenso hat
die Hof-Bus GmbH zugesagt, dass dort, wo momentan noch eine
Ackerfläche ist, ein neues Bushäuschen errichtet wird. "Damit wird
die Verkehrssicherheit erhöht", betonte Reinhardt. Die
voraussichtlichen Kosten bezifferte er auf 90 000 Euro; darin sei
die Summe für den Grundstückskauf schon eingerechnet. Für den
Haushalt 2010 wird der Fachbereich dieses Projekt anmelden. Die
Entscheidung, ob nächstes Jahr gebaut wird oder nicht, liegt also
letztlich beim Stadtrat. Reinhardt versprach: "Wir bleiben an dem
Thema dran." Insbesondere werde nun geklärt, ob Förderquellen zu
erschließen seien. Deshalb sei der Plan, den er an der Leinwand
präsentierte, nur als vorläufig zu sehen.
Ein Wermutstropfen bleibt aber für den 900
Einwohner zählenden Stadtteil: Die Aufnahme in das Programm
Dorferneuerung bleibt Wölbattendorf verwehrt. Den Grund erläuterte
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner (siehe auch "Rückblick"
links): Die Finanzkraft der kreisfreien Stadt Hof sei zu hoch. Mit
einem Wert von 597 Euro liege sie deutlich über der Grenze von 535
Euro - nur bis zu dieser Marke komme eine Förderung in Frage. Eine
Ausnahmeregelung sei nicht möglich, schrieb Landwirtschaftsminister
Heinz Brunner.
Keine Ausnahmeregelung
Der Rathauschef erinnerte daran, dass die
Großprojekte der vergangenen und kommenden Jahre erst durch
Höchstförderung möglich geworden seien. Wenn keine Finanzspritzen
zur Verfügung stünden, werde es für die Stadt schwierig, ein
größeres Vorhaben zu schultern. Umso stärker sei die Stadt gerade in
Wölbattendorf auf die Mithilfe der Bürger angewiesen. Mehrmals lobte
der OB das intakte Dorfleben und das Engagement der Einwohner.
Was die Stadt tun kann, schilderte Jürgen
Ultsch, Chef des Fachbereichs Bauen und Betrieb. Der Bauhof könne
provisorisch einen Gehweg zwischen Dorfmitte und Buswartehäuschen
anlegen - was aber gleichzeitig bedeuten müsse, dass dort Parkverbot
gelte. Und kleinere Arbeiten - zum Beispiel an der Pflasterumrandung
von Grünflächen - könnten ebenfalls in Zusammenarbeit von Bauhof und
Bürgern erledigt werden. OB Fichtner versprach jedenfalls: "Ich
arbeite auch zwei Stunden mit!"
So könnte die neue Haltestelle
einmal aussehen: Die Stadt präsentierte in der Ortsteil-Versammlung
einen vorläufigen Plan, der aber noch mit den Behörden zwecks
Förderung abzustimmen ist.

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