Von Jan Fischer
Hof - 100
Minuten lang hat sich am Donnerstagabend die Bürgerversammlung mit
dem "Hofer Himmel" befasst. Danach zeigte sich Oberbürgermeister Dr.
Harald Fichtner - wie die anderen Befürworter des Zukunftsprojekts -
erleichtert: Die Pläne für die Aufwertung der Altstadt, in deren
Mittelpunkt drei spektakuläre Glas-Konstruktionen stehen, waren auf
breite Zustimmung gestoßen. Einige Anwohner und andere Bürger hatten
in der Versammlung flammende Plädoyers für den "Himmel" gehalten.
Die Kritiker waren deutlich in der Minderzahl geblieben.
Rückblende: Punkt 19 Uhr eröffnet Fichtner die
Versammlung im voll besetzten Forum der Sparkasse am Sonnenplatz.
Das Interesse am künftigen Gesicht der Fußgängerzone ist groß. Dita
Leyh und Christiane Sandner, die zum Stuttgarter Planungsteam
gehören, stellen ihre Entwürfe mit vielen plastischen Bildern vor.
In ihren Vorträgen beantworten sie viele Fragen, die den Bürgern auf
den Nägeln brennen.
Antworten auf wichtige Fragen
Brandschutz:
Gemeinsam mit der Feuerwehr haben die Planer
Fluchtwege festgelegt. Somit bleibt auch ausreichend Platz für den
Lieferverkehr.
Lichtdurchlässigkeit: Es wird auf
"höchstmögliche Transparenz" Wert gelegt.
Schneelast:
"Der Schnee sammelt sich dort, wo die Konstruktion am meisten tragen
kann", erläutert Christiane Sandner dazu.
Reinigung:
Die Sauberkeit der Glasflächen soll nur so viel kosten wie der
Unterhalt eines städtischen Brunnens. Ein leichter Siebdruck auf dem
Glas sorgt außerdem dafür, dass Verschmutzungen nicht so schnell
wahrgenommen werden.
Höchstförderung ist das Ziel
In mehreren Redebeiträgen taucht die Frage
nach der Finanzierung auf. OB Fichtner betont, dass ja einzelne
Bauabschnitte geplant seien. Diese kleinen Einzelschritte seien
finanziell wohl eher zu schultern als ein Projekt, das in einem Zug
verwirklicht wird. Nach momentanem Stand würde die Stadt eine
60-prozentige Förderung erhalten. Der Rathauschef verweist darauf,
dass die Haushaltslage des Jahres 2011 - dann soll der
Baubeginn sein - noch nicht vorhersehbar sei.
Und: "Ich kämpfe für eine Höchstförderung." Will heißen: Ein
Fördersatz von 80 Prozent ist das erklärte Ziel.
Am Ende der überaus sachlichen Diskussion
spricht der Oberbürgermeister von einem "Grundkonsens", dass die
Altstadt attraktiver werden müsse. "Die Zustimmung soll uns die
Kraft geben, das Herz der Stadt fit für die Zukunft zu machen."
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