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Erschienen in der Frankenpost am 09.07.2009 
 

 

Brücken-Kosten erhöhen sich um das Fünffache

 
Von Christoph Plass

Hof - Zunächst das Erfreuliche: Die Arbeiten an der Blücherbrücke, und damit die Sperrung der Straße darunter, sind zu Ende. Jetzt das Unangenehme: Hatte das städtische Bauamt im Januar die Kosten noch auf 11 000 Euro geschätzt - und auch den Sanierungsauftrag in diesem Volumen vergeben -, musste es im Verlauf der Maßnahme feststellen, das dieser Betrag lange nicht ausreicht, um die Brücke zu sichern. Zwei Mal hat die Stadt den Kostenrahmen erweitert: "Die Gesamtkosten belaufen sich zwischenzeitlich auf 56 500 Euro", erklärte Stadtdirektor Franz Pischel am Dienstag im Bauausschuss des Stadtrats.

Anfang des Jahres hat die beauftragte Firma BSK aus Leupoldsgrün mit den Arbeiten an der Brücke begonnen. Doch nachdem der bröckelnde Beton an der Unterseite per Hand abgeklopft war, zeigte sich erst, wie schlimm der Zustand wirklich ist: "Wir mussten befürchten, dass Betonteile auf die Fahrbahn fallen", rechtfertigte Pischel den Schritt. Weder aus wirtschaftlicher Sicht noch aus Gründen der Verkehrssicherheit hätte die Angelegenheit einen Aufschub erduldet.

Nach dem Abklopfen der Betonteile musste die Unterseite der Brücke schließlich sandgestrahlt werden - wobei die Arbeiter auf immer mehr Hohlstellen stießen, die sie ebenfalls ausstrahlen und neu befestigen mussten. Die Stadt hat das Auftragsvolumen deshalb zuerst von 11 000 auf 26 000 Euro erweitert, und schließlich auf den Endbetrag von 56 500. Der Bauausschuss hat diese Erhöhung - und die damit verbundene Umschichtung von Haushaltsstellen - genehmigt.

Die Begeisterung darüber war freilich nicht groß am Dienstag: OB Dr. Harald Fichtner monierte, dass der Stadt die Pflicht für die Instandhaltung der städtischen Bundesstraßen (hier der Ernst-Reuter-Straße) auferlegt sei.

 

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