Von Christoph Plass
Hof -
Zunächst das Erfreuliche: Die Arbeiten an der Blücherbrücke, und
damit die Sperrung der Straße darunter, sind zu Ende. Jetzt das
Unangenehme: Hatte das städtische Bauamt im Januar die Kosten noch
auf 11 000 Euro geschätzt - und auch den Sanierungsauftrag in diesem
Volumen vergeben -, musste es im Verlauf der Maßnahme feststellen,
das dieser Betrag lange nicht ausreicht, um die Brücke zu sichern.
Zwei Mal hat die Stadt den Kostenrahmen erweitert: "Die Gesamtkosten
belaufen sich zwischenzeitlich auf 56 500 Euro", erklärte
Stadtdirektor Franz Pischel am Dienstag im Bauausschuss des
Stadtrats.
Anfang des Jahres hat die beauftragte Firma BSK aus Leupoldsgrün
mit den Arbeiten an der Brücke begonnen. Doch nachdem der bröckelnde
Beton an der Unterseite per Hand abgeklopft war, zeigte sich erst,
wie schlimm der Zustand wirklich ist: "Wir mussten befürchten, dass
Betonteile auf die Fahrbahn fallen", rechtfertigte Pischel den
Schritt. Weder aus wirtschaftlicher Sicht noch aus Gründen der
Verkehrssicherheit hätte die Angelegenheit einen Aufschub erduldet.
Nach dem Abklopfen der Betonteile musste die Unterseite der
Brücke schließlich sandgestrahlt werden - wobei die Arbeiter auf
immer mehr Hohlstellen stießen, die sie ebenfalls ausstrahlen und
neu befestigen mussten. Die Stadt hat das Auftragsvolumen deshalb
zuerst von 11 000 auf 26 000 Euro erweitert, und schließlich auf den
Endbetrag von 56 500. Der Bauausschuss hat diese Erhöhung - und die
damit verbundene Umschichtung von Haushaltsstellen - genehmigt.
Die Begeisterung darüber war freilich nicht groß am Dienstag: OB
Dr. Harald Fichtner monierte, dass der Stadt die Pflicht für die
Instandhaltung der städtischen Bundesstraßen (hier der
Ernst-Reuter-Straße) auferlegt sei. |