Schwierig! Etwa 20 Prozent meiner Tätigkeit im Direktorat muss allein ich dafür aufwenden, die jeweilige Hallenbelegung zu planen.

Einige Stunden kann man ja auf dem Jahnplatz halten - aber was geschieht, wenn es plötzlich regnet?

Dann heißt es sehr spontan reagieren. Notfalls gibt es dann eben eine Stunde Theorie. Aber wir sind natürlich sehr froh, dass wir den Platz haben.

Auf welche Turnhallen verteilen sich ihre Schüler zurzeit?

Wir nutzen unter anderem die der Hofecker Schule, der Neustädter Schule, der Altstädter Schule und dazu die neue Lion-Halle - und dies völlig ohne Transport durch die Stadt. Wir laufen alle Strecken.

Das klingt nach einem ziemlichen logistischen Aufwand . . .

Ja. So kommt es auch schon einmal vor, dass die Schüler vor ihren Lehrern an den Hallen ankommen - oder umgekehrt. Es ist ein Riesenzugeständnis unserer Schüler, unserer Lehrer und auch der Eltern, die die Kinder überall dorthin bringen, wo gerade Sport ist.

Bei schönem Wetter ist dies aber bestimmt meist der Jahnsportplatz. Nur: Wo ziehen sich die Schüler vor der Sportstunde eigentlich um?

Da haben wir jetzt Umkleide-Container auf dem Sportplatz stehen - eine provisorische Lösung, aber besser als nichts. Obwohl: Einem Nicht-Sportlehrer könnte man wohl nicht zumuten, sich im Container umzuziehen . . .

Und die Duschen?

Ich sage ja, die Situation ist nur mit vielen Zugeständnissen zu ertragen. Aber die Stadt kann sich nunmal keine Halle herzaubern.

Aber die Pläne für einen Neubau sind ja schon weit gereift. Bis dahin - wie geht es nun weiter?

Unsere vordringlichste Aufgabe wird sein, dafür zu sorgen, dass wir alle fürs Abitur relevanten Sportkurse auch unterbringen. Wie die Situation im Winter sein wird, steht in den Sternen.

Eine neue Halle ist also die einzige Lösung?

Ja! Auf Dauer ist die Situation so nicht durchzuhalten - obwohl alle Beteiligten riesige Zugeständnisse machen. Wir brauchen die neue Jahnhalle wirklich dringend.

Das Gespräch führte Rainer Schmidt

Interview