Von Rainer Schmidt
Hof - Die
Weichen sind gestellt auf dem Weg zur neuen Jahnhalle: Eine
Delegation aus Hof hat am Montag bei einem Gespräch bei der
Regierung von Oberfranken in Bayreuth die wichtigsten strittigen
Punkte geklärt. Schul-Bürgermeister Eberhard Siller bewertet die
Aussprache gestern als "ausgesprochen positiv". Auch das Ergebnis
der Bayreuth-Fahrt macht dem Bürgermeister Mut: "Uns ist mitgeteilt
worden, dass wir auf dem bisher beschrittenen Weg weiter gehen
können."
Das heißt vor allem, dass die erhofften Fördermittel fließen -
und dass eine gute Chance besteht, schon bald mit dem Bau der neuen
Sporthalle beginnen zu können. "Nun müssen wir einen Antrag auf
vorzeitigen Baubeginn stellen", erklärt Siller. "Die Begründung
dafür wird uns ja leicht fallen: Über 1200 Schüler brauchen diese
Halle jeden Tag."
Mit dieser Zustimmung sind die Bayreuther Regierungsbeamten der
Stadt Hof einen großen Schritt entgegen gekommen: "Sie haben über
die normale Dreifachturnhalle hinaus Zugeständnisse gemacht."
Kurzum: Die Extra-Räume, um Sportgeräte und dergleichen zu lagern,
gehören normalerweise nicht zum staatlich geförderten Umfang einer
Turnhalle. Weil man aber deren Notwendigkeit erklärt habe, sieht
Siller auch hier die Verhandlungen über die Fördermittel "auf einem
guten Weg". Man habe sich verständigt, es bestehe "große Hoffnung
auf eine etwas höhere Förderung".
Der baldige Hallenbau ist also gesichert - bleibt die Frage nach
der Einrichtung für die neue Sportstätte. "Nun müssen wir uns
Finanzierungsmöglichkeiten für alles, das nicht den Schulsport
betrifft, suchen", fasst der Bürgermeister das Prob
lem zusammen. Das beste Beispiel sind wohl die Tribünen für die
Zuschauer (siehe auch neben stehenden Artikel). In der heutigen
Jahnhalle verbergen diese sich hinter einer Holzverkleidung, um bei
Bedarf ausgezogen zu werden. Dies soll auch im Neubau möglich
bleiben - vielleicht allerdings optisch noch ein bisschen
ansprechender gelöst.
Um die Tribünen trotz knapper Kassen bezahlen zu können, könne
sich Siller beispielsweise vorstellen, Sponsoren ins Boot zu holen.
"Deren Name oder Logo könnte sich ja dann auf der Tribüne
wiederfinden." Eine Namenspatenschaft, wie sie für die
Fußball-Arenen in München oder Nürnberg besteht, komme für die neue
Halle aber nicht in Frage: "Die Jahnhalle wird wohl die Jahnhalle
bleiben." Doch in Fragen der Einrichtung wolle die Stadt willigen
Sponsoren "Tür und Tor öffnen".
Schulen müssen improvisieren
Doch wie geht es nun weiter - und vor allem wann, denn die
gesperrte Halle wird schmerzlich vermisst. Die Schulen müssen
improvisieren (siehe Artikel unten) und die ASV-Ringer beginnen die
Saison im August in Oberkotzau. Rein formell muss nun erst einmal
ein Nachtragshaushalt her. Mittel für den Hallenbau sind zwar auch
im inzwischen genehmigten Entwurf eingeplant, doch sie werden wohl
nicht ausreichen, schätzt Siller - unabhängig davon, wie weit die
Regierung der Stadt in Sachen Förderung letztendlich entgegen kommt.
"Und dann besteht eine gute Chance, dass wir bald beginnen können."
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