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Erschienen in der Frankenpost am 01.07.2009 
 

 

Die Sportstadt geht auf Sponsoren-Suche

 
Von Rainer Schmidt

Hof - Die Weichen sind gestellt auf dem Weg zur neuen Jahnhalle: Eine Delegation aus Hof hat am Montag bei einem Gespräch bei der Regierung von Oberfranken in Bayreuth die wichtigsten strittigen Punkte geklärt. Schul-Bürgermeister Eberhard Siller bewertet die Aussprache gestern als "ausgesprochen positiv". Auch das Ergebnis der Bayreuth-Fahrt macht dem Bürgermeister Mut: "Uns ist mitgeteilt worden, dass wir auf dem bisher beschrittenen Weg weiter gehen können."

Das heißt vor allem, dass die erhofften Fördermittel fließen - und dass eine gute Chance besteht, schon bald mit dem Bau der neuen Sporthalle beginnen zu können. "Nun müssen wir einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn stellen", erklärt Siller. "Die Begründung dafür wird uns ja leicht fallen: Über 1200 Schüler brauchen diese Halle jeden Tag."

Mit dieser Zustimmung sind die Bayreuther Regierungsbeamten der Stadt Hof einen großen Schritt entgegen gekommen: "Sie haben über die normale Dreifachturnhalle hinaus Zugeständnisse gemacht." Kurzum: Die Extra-Räume, um Sportgeräte und dergleichen zu lagern, gehören normalerweise nicht zum staatlich geförderten Umfang einer Turnhalle. Weil man aber deren Notwendigkeit erklärt habe, sieht Siller auch hier die Verhandlungen über die Fördermittel "auf einem guten Weg". Man habe sich verständigt, es bestehe "große Hoffnung auf eine etwas höhere Förderung".

Der baldige Hallenbau ist also gesichert - bleibt die Frage nach der Einrichtung für die neue Sportstätte. "Nun müssen wir uns Finanzierungsmöglichkeiten für alles, das nicht den Schulsport betrifft, suchen", fasst der Bürgermeister das Prob
lem zusammen. Das beste Beispiel sind wohl die Tribünen für die Zuschauer (siehe auch neben stehenden Artikel). In der heutigen Jahnhalle verbergen diese sich hinter einer Holzverkleidung, um bei Bedarf ausgezogen zu werden. Dies soll auch im Neubau möglich bleiben - vielleicht allerdings optisch noch ein bisschen ansprechender gelöst.

Um die Tribünen trotz knapper Kassen bezahlen zu können, könne sich Siller beispielsweise vorstellen, Sponsoren ins Boot zu holen. "Deren Name oder Logo könnte sich ja dann auf der Tribüne wiederfinden." Eine Namenspatenschaft, wie sie für die Fußball-Arenen in München oder Nürnberg besteht, komme für die neue Halle aber nicht in Frage: "Die Jahnhalle wird wohl die Jahnhalle bleiben." Doch in Fragen der Einrichtung wolle die Stadt willigen Sponsoren "Tür und Tor öffnen".

Schulen müssen improvisieren

Doch wie geht es nun weiter - und vor allem wann, denn die gesperrte Halle wird schmerzlich vermisst. Die Schulen müssen improvisieren (siehe Artikel unten) und die ASV-Ringer beginnen die Saison im August in Oberkotzau. Rein formell muss nun erst einmal ein Nachtragshaushalt her. Mittel für den Hallenbau sind zwar auch im inzwischen genehmigten Entwurf eingeplant, doch sie werden wohl nicht ausreichen, schätzt Siller - unabhängig davon, wie weit die Regierung der Stadt in Sachen Förderung letztendlich entgegen kommt. "Und dann besteht eine gute Chance, dass wir bald beginnen können."
 

 

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