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Erschienen in der Frankenpost am 30.06.2009 
 

 

Hochbau | Für Sanierungen kann die Stadt nicht soviel ausgeben, wie erhofft. Es stehen noch Gelder vom vergangenen Jahr aus.
Die Altlasten behindern die Bemühungen

 
Von Christoph Plass

Hof - Der Gesamtbetrag klingt zunächst recht ordentlich: 1,2 Millionen Euro stehen der Stadt Hof in diesem Jahr zur Verfügung, um dringend notwendige Sanierungen an den Schulen der Stadt vorzunehmen - die Mittel sind, wie vorgeschrieben, zusammengefasst. Jürgen Ultsch vom Stadtbauamt hat sie als "Sammelnachweis 002 Hochbau" kürzlich dem Hofer Stadtrat vorgestellt. Die große Einschränkung nahm er gleich vorweg: Von den genannten 1,2 Millionen gehen zunächst 500 000 Euro ab - diesen Betrag musste die Stadt in den vergangenen Jahren für Reparaturen und Wartungsarbeiten an den Schulen ausgeben, diesen Betrag erwartet sie auch in diesem Jahr wieder. Zudem müssen die Bau-Fachleute der Stadt einen Überhang vom vergangenen Jahr mit einberechnen: 350 000 Euro stehen von Maßnahmen 2008 noch aus. Bleiben nur noch 350 000 Euro für neue Maßnahmen.

Diese Projekte geht die Stadt, nach intensiven Rücksprachen mit vielen Vertretern von Schulen in diesem Jahr an:

die Sanierung des Flachdachs des Reinhart-Gymnasiums (40 000 Euro): Die 28 Jahre alten Dichtungen lassen immer wieder Wassereinbrüche zu. Teilbereiche des Dachs wurden bereits im Herbst saniert.

die Erneuerung der Sonnenschutzanlagen der Realschule (20 000 Euro), die Jalousien sind 28 Jahre alt und stark verschlissen.

die Erneuerung der Beleuchtung in der Realschulturnhalle (45 000 Euro): Viele Kabel sind brüchig, es kam bereits zum Kabelbrand - Leitungen und Leuchten müssen ausgetauscht werden.

die Sanierung des Film- und des Chemiesaals sowie einiger Fenster der Berufsschule (125 000 Euro): Bei Sanierungen haben Arbeiter Hausschwamm festgestellt, der beseitigt werden muss.

die Erneuerung von Fenstern im Jean-Paul-Gymnasium (40 000 Euro, wir berichteten bereits).

die Erneuerung von Bodenbelägen in der Bibliothek und zwei Klassenzimmern des Jean-Paul-Gymnasiums (15 000 Euro): Der vorhandene Belag ist stark verbraucht und muss ausgewechselt werden.

die Sanierung einer Dienstwohnung der Freiwilligen Feuerwehr am Hallplatz (30 000 Euro): Jeweils bei einem Mieterwechsel werden die Wohnungen saniert - was laut Sitzungsvorlage aufgrund des Alters des Gebäudes auch dringend notwendig ist.

die Sanierung einer WC-Anlage in der Christian-Wolfrum-Schule (35 000 Euro): Aus hygienischen Gründen und wegen starker Geruchsbelästigung soll zumindest eine der Toiletten-Anlagen angegangen werden.

Dieter Puschert, CSU, nannte die Maßnahmen - auch, wenn sie durch die genannten Belastungen geschmälert werden - "dringend notwendig". "Der Substanzverlust wird somit etwas abgemildert, er wird uns also weiter beschäftigen und verdient in den nächsten Jahren unsere besondere Aufmerksamkeit."

Gerne - und da stimmten ihm die anderen Fraktionen zu - hätte man einen größeren Betrag in die Hand genommen, um die Bausubstanz der Hofer Schulen aufrecht zu erhalten.

 

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