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Erschienen in der Frankenpost am 17.06.2009 

Arbeitsplatz Rathaus: Stadtrat Wolfgang Fleischer steht seit einem Jahr an der Spitze der CSU-Fraktion. Foto: E.S.

 
Spannendes erstes Jahr als Vorsitzender

 
Von Kerstin Dolde

Hof - Ein Jahr schon steht Wolfgang Fleischer der CSU-Stadtratsfraktion vor. Ein Jahr, das der Hofer als "interessantes" bezeichnet. "Es macht Spaß, mit der Fraktion zu arbeiten", zieht er eine erste Bilanz und fügt an: "Wir finden bei sehr guten Diskussionen am Ende auch immer ein Ergebnis."

Zwei große Projekte sind es, die die Diskussion der vergangenen Wochen und Monate bestimmt haben - und die auch die Zukunft seiner Kommunalpolitik bestimmen sollen. Der Untreusee und der Hofer Himmel sind die beiden bestimmenden Themenkomplexe, bei denen sich die CSU-Fraktion besonders engagieren will. Fleischer nennt den Untreusee und den Hofer Himmel.

Was letzteres betrifft, da ist Fleischers Position völlig klar. Und damit die der CSU. "Wir haben uns einen Blickfang mit Signalwirkung für andere Straßen gewünscht. Als ich das Konzept vom 'Hofer Himmel' gesehen habe, war ich sofort begeistert", sprudelt es aus dem CSU-Chef heraus. "Die Planungen sind einfach klasse."

Natürlich, so schränkt er ein, müssten die Finanzen mit ins Kalkül gezogen werden. "Das wird mit Sicherheit eine schwierige Geschichte", schickt Fleischer voraus. Schulprojekte und Hallen-Neubauten werden die städtischen Finanzen auf Jahre belasten. Und dennoch: "Wir werden für den 'Hofer Himmel' kämpfen!"

Alles müsse aus seiner Sicht und aus der der Fraktion darangesetzt werden, den Bestand in der Innenstadt zu erhalten und neue Geschäfte hierherzuziehen. "Wir müssen uns im Klaren sein: So, wie sich die Altstadt heute präsentiert, wird man keine interessanten Unternehmen bewegen, nach Hof zu gehen."

Dabei ist die Stadt Hof, führt Fleischer aus, das zweitgrößte Flächendenkmal für Biedermeier und die Gründerzeit. "Als ich das zum ersten Mal gehört habe, hat mir das schon zu denken gegeben. Ich habe mich gefragt, wie können wir die Blickbeziehungen herstellen." Der erste Schritt sei getan: In wenigen Wochen sind die Busse aus der Altstadt verschwunden. Dann sei die Innenstadt schon ein erstes Stück weit aufgewertet.

"Das Pflaster", betont Wolfgang Fleischer mit Nachdruck, "das Pflaster muss saniert werden." Auch ohne "Stöcklaschuh" bleibe man hier hängen, schon mit Kinderwägen werde die Durchfahrt zum Hindernislauf. "Da muss man doch die Überlegung anstrengen: Macht man ein Flickwerk oder macht man's gescheit? Die Stadt muss doch so toll werden, dass sie zum Flanieren einlädt." Werde alles einmal ordentlich sein, dann würde auch sonntags die Stadt mit ihren Cafés sicherlich ein Anziehungspunkt werden. "Dann machen die auch auf."

Tiefbauarbeiten unumgänglich

Wer heute die Baukosten von 10 Millionen Euro kritisiere, müsse wissen, dass der größte Brocken für Tiefbauarbeiten in der Altstadt verbaut werden müsse. "Diese Kosten haben wir auch ohne den Himmel."

Wolfgang Fleischer ist sich sicher: "Wesentlich ist jetzt, die Planungen voranzutreiben, damit wir möglichen Investoren etwas vorzeigen können. Die müssen etwas Greifbares haben." Und deshalb sei es wichtig, am Sonnenplatz oder am Oberen Torplatz zu starten. "Ich nenne diese beiden Teilstücke die Himmelskörper."

Der Beschluss sollte seiner Meinung nach noch vor der Sommerpause fallen. "Wir müssen den 'Hofer Himmel' auf den Weg bringen - damit wir unsere Stadt als die Einkaufsstadt zwischen Nürnberg und Leipzig erhalten."

Zielorientierte Kommunikation ist es, die sich der CSU-Fraktionsvorsitzende auf die Fahnen geschrieben hat. Kontakte hält er zudem mit den Ortsverbänden. Der ehrliche Austausch ist ihm wichtig.

"Ja, wir haben in diesem Jahr einiges geschafft, haben die Freiheitshallen-Sanierung mit auf den Weg gebracht und als CSU eine gute Arbeit geleistet", lautet deshalb Fleischers Jahresbilanz. "Im kommenden Jahr dürfen wir nicht nachlassen."

 

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