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Erschienen in der Frankenpost am 02.06.2009 
 

 

Hof-Bus soll mindestens bis 2019 weiterfahren

 
Hof - Die Weichen für das neue Nahverkehrskonzept in der Stadt Hof sind schon seit Februar gestellt. Jetzt hat der Stadtrat einstimmig zugestimmt, die Verlängerung der Konzession für den ÖPNV bei der Regierung in Bayreuth zu beantragen. Noch bis Ende 2011 läuft der Auftrag für die Hof-Bus GmbH, den Nahverkehr in der Stadt abzuwickeln. Mit der Entscheidung im Stadtrat beantragt die Stadt nun eine Verlängerung um weitere acht Jahre.

Voraussetzung für eine Verlängerung ist jedoch, dass das neue ÖPNV-Konzept vor dem 3. Dezember 2009 in Betrieb geht - der geplante Fahrplanwechsel soll daher am 30. November über die Bühne gehen, sagte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner am Freitag im Stadtrat.

Zu den größten Unterschieden zum bisherigen Fahrplan gehören die reduzierten Taktzeiten und die Anruflinienbusse auf manchen Strecken an den Wochenenden. Letztere arbeiten nach telefonischer Voranmeldung - drei Busse wird Hof-Bus dafür einsetzen.

Die Firma Gevas, die von der Stadt mit der Erarbeitung des ÖPNV-Konzepts beauftragt worden war, hat dafür Gesamtkosten von jährlich etwa 81000 Euro errechnet. Denen gegenüber stehen geschätzte Einnahmen von 11000 Euro. Aufgrund dieses großen Defizits hat der Gutachter der Firma Gevas vorgeschlagen, die Anruflinienbusse zunächst ein Jahr lang zur Probe fahren zu lassen - was der Stadtrat mit seinem Beschluss mit abnickte.

Dieter Puschert, CSU, nannte den Beschluss einen wichtigen Schritt zur Umsetzung des neuen Verkehrskonzepts. "Eine Konzessionsverlängerung bedeutet einerseits für uns notwendige Planungssicherheit, andererseits ist dies eine gute Nachricht für alle Beschäftigten der Hof-Bus GmbH."

Günter Merkel, SPD, zeigte sich erfreut darüber, dass "der Vorgang ins Rollen kommt". Er verwies jedoch auf einige Dinge, die noch zu klären seien: beispielsweise die Zusteigemöglichkeiten am Hauptbahnhof.

Runhild Laubmann, FAB, betonte die Notwendigkeit einer "aktiven, öffentlichen Bürgerbeteiligung". Ihr Vorschlag, zum Fahrplanwechsel alle Bürger einen Tag kostenlos mitfahren zu lassen, damit sie sich orientieren könnten, rief jedoch bei Stadtwerke-Chef Claus Müller im Zuhörerraum ein Stirnrunzeln hervor. cp

 

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