Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 30.05.2009 
 

 

Brötchentaste in der Hofer Poststraße

 
Hof - Wer ab November kurz in der Hofer Poststraße parken möchte, der kann dann die schon lange diskutierte "Brötchentaste" betätigen, um sein Auto eine Viertelstunde lang kostenlos abzustellen: Der Hofer Stadtrat hat am Freitag eine Änderung der Parkgebührenordnung beschlossen. Damit ist unter anderem der Weg frei für die Einführung jener "Brötchentaste". Mit ihr will die Stadt den Parkautomaten in der Poststraße in Hof bestücken. Dort nämlich werden, auf der Seite des Postgebäudes, zehn zusätzliche Parkplätze entstehen - als Ausgleich für die Parkmöglichkeiten, die durch den Bau der Busspur in der oberen Marienstraße wegfallen werden.

Die Höchstparkdauer auf diesen Plätzen soll eine Stunde betragen, die kostenlose halbe Stunde könne jedoch nicht angerechnet werden, erklärte Klaus Baumann vom Fachbereich Bauen. "Man muss sich vorher entscheiden: Entweder kurz und kostenlos parken, oder länger und kostenpflichtig."

Mit den Gegenstimmen von Margit Doll, Die Grünen, und Thomas Etzel, Die Linke, hat der Stadtrat am Freitag die Änderung der Verordnung beschlossen. Auf ungeteilte Zustimmung ist die Einführung der Brötchentaste jedoch nicht gestoßen: Vor allem den Ort, die Poststraße, kritisierten einige von ihnen. "Man muss schon gut zu Fuß sein, um in der Viertelstunde Erledigungen zu machen", sagt Dr. Jürgen Adelt, Fraktionsvorsitzender der SPD. Auch Gudrun Bruns, FAB, hielt die Poststraße für "wenig geeignet". Thomas Etzel, Die Linke, nannte die Positionierung dort "vollkommen sinnentleert". Einzig Matthias Mergner lobte für die CSU den guten "Ausgleich für die fehlenden Haltemöglichkeiten in der Marienstraße".

Einjähriger Versuch

Der Stadt entstünden durch die Programmierung der Brötchentaste keine nennenswerten Kosten, sagte Jürgen Ultsch vom Stadtbauamt. Die Installation in der Poststraße sei ein Versuch, der zunächst ein Jahr lang laufen solle. Mit Stichtag 1. Januar 2011 wolle man die Erfahrungen präsentieren und gegebenenfalls entscheiden, ob und wo die Stadt weitere solche Parkmodelle ausweisen könnte.

Mit der Änderung der Parkverordnung passt die Stadt auch die Gebühren im Umkreis der Dreifachturnhalle am Sigmundsgraben an - und zwar sehr zur Freude der Nutzer. Parkzeiten bis zu fünf Stunden kosten ab demnächst noch 50 Cent, wer sein Auto länger abstellen möchte, zahlt einen Euro. cp

 

zurück zur Übersicht