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Erschienen in der Frankenpost am 22.01.2009 
 

 

Fichtner für fachärztliche Versorgung

 
HofIm Fall der von der Schließung bedrohten Hofer Fachpraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie von Dr. Ildiko Czeiner appelliert Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner eindringlich an die Kassenärztliche Vereinigung: „Es kann nicht sein, dass aufgrund eines von der Ärzteschaft selbst entwickelten Honorarsystems für niedergelassene Ärzte systematisch ein Notstand in der regionalen fachärztlichen Versorgung auftritt. Es ist absolut unzumutbar, wenn Kinder und Familien Wochen oder gar Monate auf eine Behandlung warten müssen, weil wichtigen Facharztpraxen die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird.“ Hier seien die Aufsichtsgremien gefordert und die Kassenärztliche Vereinigung angehalten, ihre derzeit gültige Rahmensetzung zu überdenken.

Der OB weist zusätzlich darauf hin, dass den bayerischen Ärzten gemäß des Honorarvolumens 2009 insgesamt 280 Millionen Euro mehr zur Verfügung stünden als im vergangenen Jahr. Umso unverständlicher sei, wenn es nun besonders in Räumen mit Fachärztemangel zu neuen Verwerfungen komme und zum Beispiel die einzige Kinderpsychologin schließen müsse. Allerdings müsse man der Fairness halber auch darauf hinweisen, dass regionale Spielräume bei der Honorierung durch den zuständigen Bewertungsausschuss auf Bundesebene zuletzt stark eingeschränkt wurden. Es sei daher ebenso notwendig, wieder mehr regionale Öffnungsklauseln in das System einzubringen, um eine gerechtere Verteilung der Regelleistungen zu erreichen.

„Ich begrüße es, dass sich die örtlichen Bundestagsabgeordneten, die ja Gesundheitsgesetzgeber sind, der Angelegenheit angenommen haben“, erklärt Dr. Fichtner weiter. Auch wenn die Stadt selbst wenig Einfluss habe, „eine ausreichende und qualifizierte Versorgung mit Fachärzten ist für die Patienten unverzichtbar und darüber hinaus ein wichtiger Standortfaktor!“ red

 

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