Von Simone Weber
Hof - Was sagt ein
Münchner zum "Hofer Himmel"? Mit Michael Krines, dem Präsidenten des
Landesverbandes des Bayerischen Einzelhandels, hat sich die Stadt
Hof einen Experten nach Hof geholt. Bei einem Gespräch mit
Vertretern des Hofer Einzelhandels, Oberbürgermeister Dr. Harald
Fichtner und der Wirtschaftsförderung zeigte sich Präsident Michael
Krines überzeugt: "Ein architektonisch so ansprechendes Bauwerk wie
der "Hofer Himmel" erhöht zweifellos das Interesse an der Saalestadt,
sorgt mindestens international für das nötige Aufsehen, um in
Zukunft mehr Gäste nach Hof zu holen." Krines bezeichnete den "Hofer
Himmel" als "ein Pfund, mit dem man wuchern muss". Der "Hofer
Himmel" sei ein Schritt in die richtige Richtung, um die
Einkaufsstadt Hof weiter nach vorne zu bringen. Doch Krines gab zu
bedenken: Das Bauwerk alleine reiche dafür nicht aus. Jetzt gelte
es, "das Leben unter dem ,Hofer Himmel' zu gestalten". Dafür müssten
die Stadt, der Einzelhandel und die Immobilienbesitzer
zusammenarbeiten: "Wenn das gelingt, hat Hof eine gute Zukunft vor
sich."
Dass die Stadt Hof als Einkaufsstadt sich
schon heute behaupten könne, machte Oberbürgermeister Dr. Harald
Fichtner einmal mehr an Zahlen deutlich: Von 206 Euro, die heute in
der Stadt ausgegeben werden, stammten allein 100 Euro aus dem
Geldbeutel von Besuchern aus dem Umland. Auch im direkten Vergleich
mit 400 Städten steht Hof als Einkaufsstadt laut Ernst-Dieter Rochon,
dem Sprecher des Hofer Einzelhandels, gut da: Von Flensburg bis
Garmisch-Partenkirchen belegt Hof immerhin den neunten Platz. Doch:
Stadt, Einzelhandel und Wirtschaftsförderung hätten die Zeichen der
Zeit erkannt, die Tendenz sei rückläufig, sagte Kaufhof-Chef Björn
Weishaupt. Deshalb gelte es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und
zu handeln. "Hof kann und muss aus seinen Geschäften noch mehr
machen", fügte Ernst-Dieter Rochon hinzu.
Gemeinsame Öffnungszeiten
Wirtschaftsförderer Klaus-Jochen Weidner
fasste zusammen: "Wir müssen das hohe Niveau unserer Stadt festigen
und weiter ausbauen." Der Internet-Handel nehme gewaltig zu, deshalb
brauche es eine attraktive Innenstadt mit Center-Charakter. Weidner
plädierte für gemeinsame Öffnungszeiten: "Die Geschäfte in der
Innenstadt müssen ihre Pforten in Zukunft bis 20 Uhr für die Kunden
öffnen." |