Hof -
Die Finanzierung des Mittagessens für bedürftige Schüler ist
gesichert. Der Stadtrat beschloss einstimmig, dass die Stadt einen
Beitrag leistet.
Nach den Worten von Bürgermeister Eberhard
Siller werden rund 200 Kinder und Jugendliche an Ganztagsschulen und
Grundschulen mit Mittagsbetreuung in den Genuss der Förderung
kommen. 65 Euro pro Kind aus bedürftigen Familien zahlt die Stadt -
und einen Betrag in gleicher Höhe der Freistaat - als Förderung für
den Rest des Schuljahrs. Künftig liegt die staatliche und städtische
Finanzspritze bei je 200 Euro pro Schuljahr. Im laufenden Jahr
kommen 13 000 Euro Kosten auf die Stadt zu; diese lassen sich
ausgleichen, weil für Gastschülerbeiträge an der Berufsschule
weniger gezahlt wird. Für die kommenden Jahre ist mit jährlich 40
000 Euro zu rechnen.
Siller betonte, es sei eigentlich Aufgabe des
Bundes, für das Mittagessen Geld zur Verfügung zu stellen. Es handle
sich um "Leistungen für den laufenden Lebensunterhalt".
Bettina Zschätzsch (CSU) freute sich über die
klare Regelung. Bisher seien soziale Träger in Hof in mehreren
Fällen der Bezahlung des Mittagessens hinterhergelaufen. Günter
Merkel (SPD) sah den Freistaat in der Pflicht, für gleiche
Lebensbedingungen in den Familien zu sorgen. Es sei schlimm, dass
"ein paar Milliönchen" für soziale Aufgaben nicht vorhanden seien.
Für Joachim Dumann (FAB) sei "parteipolitisches Gezänk" bei diesem
Thema nicht angebracht. "Wenn Bund und Land zögern, müssen die
Kommunen etwas tun." Thomas Etzel freute sich, dass eine Forderung
der Linken "zum Teil" erfüllt worden sei. J. F. |