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Erschienen in der Frankenpost am 09.05.2009 
 

 

CSU fordert schnellen Baubeginn

 
Hof - Der Hofer Stadtrat steht nahezu geschlossen hinter dem Erhalt der Münch-Ferber-Villa. Gleichzeitig forderte Wolfgang Fleischer, Vorsitzender der CSU-Fraktion, "schnellstmöglich" mit dem Projekt zu beginnen. Der bauliche Zustand des Gebäudes sei sehr schlecht. Ein Hinauszögern der Sanierung hätte vielleicht höhere Kosten zur Folge, warnte er.

Fleischer betonte, das historische Gebäude sei ein Stück Stadtgeschichte. Das habe der Denkmal-Werteplan kürzlich nochmals bestätigt. Um den Eigenanteil aufzubringen, bleibe noch ausreichend Zeit.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner hatte vorher erklärt, er habe "allergrößtes Interesse" daran, dass die Finanzierung ohne Mittel der Stadt funktioniere. In die Sitzungsvorlage seien nach der Vorberatung zusätzliche erklärende Sätze eingearbeitet worden. Diese sollten "Ihnen die Zustimmung erleichtern", sagte er an die Adresse der Räte.

Teil der "Kulturstadt"

"Für die Stadt muss es ein Null-Summen-Spiel sein", sagte SPD-Fraktionschef Dr. Jürgen Adelt. Die Sozialdemokraten pochen nach seinen Worten auf ein Nutzungskonzept und auf die Gründung einer Fördergesellschaft. Nun gelte es, die offenen Fragen zu klären.

Adelt bezeichnete Hof als "Kulturstadt". Im Bereich Kultur müssten Theater, Symphoniker und Filmtage Priorität genießen - auf diese drei Leuchttürme habe sich die Stadt seit einigen Jahren konzentriert. Nun kämen mit der Museums-Erweiterung und der Villa Europa zwei Projekte hinzu, die die Stadt nichts kosten sollen.

Gudrun Bruns betonte für die FAB-Fraktion: "Wir lehnen eine Finanzierung aus Mitteln des städtischen Haushalts ab." Deshalb plädierte sie für weitere Verhandlungen mit Geldgebern und die Gründung der Fördergesellschaft. Das private Engagement für den Erhalt sei lobenswert, jedoch präge die Münch-Ferber-Villa - im Gegensatz etwa zum Haus Theresienstein - nicht das Stadtbild von Hof.

Nur eine Gegenstimme

Thomas Etzel (Die Linke) begründete schließlich seine ablehnende Haltung. Grundsätzlich sei er nicht gegen eine Sanierung. Wenn aber die notwendigen Mittel nicht zusammenkämen, befürchte er eine Belastung des städtischen Haushalts. "Ich sehe ein zu großes Risiko für die Stadt." J. F.
 

 

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