Hof -
Die Mitteilung über die Vergabe der Mittel aus
Konjunkturpaket und Investitionspakt (siehe Seite 13 in dieser
Ausgabe) hat in Hof nicht nur für positive Reaktionen gesorgt. Gab
sich Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner gestern auch im Haupt-
und Finanzausschuss des Stadtrats "mehr als zufrieden" über die
Millionen, die nach Hof fließen, zeigten sich die Vertreter der
anderen Gruppierungen mitunter recht skeptisch.
"Wir können jetzt nicht Hosianna schreien", warnte Dr. Jürgen
Adelt, SPD. Die Freude des Oberbürgermeisters über die Mittel könne
er nicht ganz teilen: "Eigentlich sind wir die Ärmsten." So hätte
man auch am meisten bekommen müssen. Im Vergleich mit den anderen
oberfränkischen Städten aber sei Hof nicht unbedingt bevorzugt
worden. "Hoffentlich schaffen wir die Eigenanteile", gab Adelt zu
bedenken. So, wie er die jüngsten Haushaltsverhandlungen einschätze,
müsse die Stadt die Projekte "auf Pump finanzieren".
Auch Joachim Dumann, FAB, sprach seine Bedenken aus: "So
erfreulich das alles ist - wir müssen die Eigenanteile erst
aufbringen." Schon, um bisherige Projekte in Angriff nehmen zu
können, habe die Stadt einige finanzielle "Klimmzüge" machen müssen.
Fichtner widersprach vehement: "Man muss die Dinge doch mutig
angehen!" Immerhin erhalte die Stadt mit 87,5 Prozent eine
Spitzen-Förderung. Bürgermeister Eberhard Siller ergänzte: "Es sind
noch nie derart viele Sanierungen von Schulhäusern in Angriff
genommen worden wie jetzt." Wenn alle diese Baumaßnahmen fertig
gestellt seien, wären alle Schulen in der Saalestadt in einem
Top-Zustand. cp |