Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 05.05.2009 

150 000 Euro soll die energetische Dachsanierung der Turnhalle der Altstädter Schule einschließlich der Wärmedämmung kosten -131 250 Euro kommen aus dem Konjunkturpaket. Foto: Sammer

Fördermittel | Die Stadt Hof profitiert vom Konjunkturpaket II und vom Investitionspakt 2009. Insgesamt gibt es gut sieben Millionen Euro für 16 Vorhaben.
Endlich fließt Geld für die Münsterschule

 
Von Jan Fischer

Hof - Der lange Kampf von Eltern und Lehrern für die Sanierung der Münsterschule ist von Erfolg gekrönt: Für das 2,5-Millionen-Projekt liegt seit gestern die Förderzusage vom Staat vor. 2,19 Millionen Euro kommen aus dem Investitionspakt 2009, den die Bundesregierung "zur energetischen Modernisierung der sozialen Infrastruktur" aufgelegt hat. Dieses Zuschussprogramm richtet sich an Kommunen mit angespannter Haushaltslage - ist also maßgeschneidert für die Stadt Hof.

Die Maßnahme, die in diesem Jahr beginnen soll, hat nahezu den Charakter einer Generalsanierung. Fassade, Dach und Toiletten werden in Angriff genommen - und damit die wesentlichen Schwachstellen, die häufig Anlass zu Kritik boten. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 312 500 Euro.

Da die Hofer Schulen darüber hinaus vom Konjunkturpaket II kräftig profitieren, spricht Bürgermeister Eberhard Siller von einem "Freudentag für die Schulstadt Hof". Er erinnert an die bereits laufenden Sanierungsprojekte der Schule am Longoliusplatz und der Hofecker Schule und den bevorstehenden Neubau der Jahnturnhalle. Zusätzliche Vorhaben hätte die Stadt laut Siller aus eigener Kraft nicht finanzieren können. Dank des Konjunkturpakets und des Investitionspakts seien bald fast alle Schulen in Hof "picobello".

Für acht Schulprojekte gibt es Finanzspritzen - allesamt zum günstigen Fördersatz von 87,5 Prozent. Allein dieses Bündel von Maßnahmen ist 5,35 Millionen Euro wert. Leer ausgegangen sind allerdings - trotz zum Teil guter Platzierungen in der Prioritätenliste des Stadtrats - das Jean-Paul-Gymnasium, die Fachoberschule, die Angerschule, die Schule am Theresienstein, die Berufsschule, die Wirtschaftsschule und die Neustädter Schule. Die Turnhalle der Altstädter Schule erhielt hingegen - trotz Platz 25 auf der Antragsliste - den Zuschlag für Konjunkturmittel.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner zeigt sich in einer ersten Einschätzung zufrieden. Aus dem Konjunkturpaket erhalte Hof die höchste Summe aller vier kreisfreien Städte in Oberfranken. Unter anderem fließt Geld für die Erneuerung eines 1,4 Kilometer langen Teilstücks der Ernst-Reuter-Straße. Die Hofer Hauptverbindungsachse erhält zwischen Jahnstraße und Hofecker Straße - in beiden Fahrtrichtungen - eine neue Asphaltdecke. Möglich macht es die "Lärmsanierung an Straßen in kommunaler Baulast". Stadtdirektor Franz Pischel freut sich, dass damit die Flickschusterei auf diesem Teilstück ein Ende habe. In den vergangenen Jahren seien nur Abschnitte von rund 150 Metern ausgebessert worden.

Nicht zum Zug kam dagegen die Nummer zwei der Prioritätenliste, die energetische Sanierung des Festsaals der Freiheitshalle. Auf Nachfrage zu den Auswirkungen auf das Großprojekt Hallenbau erklärt Kämmereileiter Peter Fischer, nun müsse er in Sachen Festsaal nochmals "durchrechnen".

Der städtische Eigenanteil - insgesamt gut eine Million Euro - wird im Nachtrags-Haushalt auftauchen. Vermutlich muss die Stadt dafür weitere Kredite aufnehmen. Allerdings stehen für die Konjunkturprojekte zinsgünstige Darlehen in Aussicht.

 

zurück zur Übersicht