Hof -
"Wir suchen angestrengt nach kreativen Lösungen." Der Hofer OB Dr.
Harald Fichtner bleibt Optimist, wenn es in der Diskussion um die
Finanzierung des ehrgeizigen 9,1-Millionen-Euro-Projekts "Hofer
Himmel" geht. Wo es vielen Politikern wohl himmelangst ob der
sowieso schon klammen Stadtkasse werden würde, hat Fichtner ein
starkes Argument: Wenn der mögliche 60-Prozent-Zuschuss aus den
Fördertöpfen der Städtebaumittel nicht für den Hofer Himmel genutzt
wird, wäre die millionenschwere Subvention unwiederbringlich
verloren. Möglicherweise an eine andere Stadt in der Region.
Nur in Abschnitten möglich
Trotzdem weiß Fichtner, dass das Projekt nicht
aus einem Guss zu schultern ist und ein millionenschwerer
Eigenanteil auf die Stadt fällt. Deshalb soll der Himmel in mehreren
Bauabschnitten über die Hofer Altstadt gespannt werden. Und: Der
Einzelhandel will sein Scherflein zum Himmel-Gelingen beitragen.
Die Planung bietet sich nachgerade für das
abschnittsweise Vorgehen an: Auf der gesamten Projektfläche sind
drei voneinander auch räumlich getrennte Überdachungen vorgesehen.
Baubeginn nicht vor 2011
Sollte die Finanzierung für einen ersten
Bauabschnitt gesichert sein, könnte frühestens 2011 begonnen werden.
Angesichts der Kosten von über neun Millionen Euro gab Fichtner zu,
"dass ich aufhorchen musste, als ich die Summe erstmals gehört
habe". Freilich relativiert sich die Summe für den OB, da sie sich
aufteilt: In rund sechs Millionen Euro für die drei Dachfelder und
rund drei Millionen Euro für die Straßenbauarbeiten und andere
dachunabhängige Sanierungen.
Auf die nochmalige Frage von
Frankenpost-Chefredakteur
Johann Pirthauer, wie der Himmel denn konkret finanziert werden
könnte, antwortete Fichtner entwaffnend ehrlich: "Ich weiß es
nicht." Trotzdem will Harald Fichtner alle Hebel in Bewegung setzen,
um die Finanzierung schnell zu verwirklichen. Eben auch mit der
nötigen Kreativität. Harald Jäckel
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