Von Harald Jäckel
Hof - Die
Neugestaltung der Hofer Altstadt ist eines der wichtigsten Projekte
in der Saalestadt neben dem Umbau der Freiheitshalle. Ganz im
Zeichen dieser Aufgabe stand deshalb am Donnerstag Abend eine
Podiumsdiskussion im Halle 1 der Oberfrankenausstellung. Unter dem
Markennamen "Hofer Himmel" soll im Hinblick auf die wirtschaftliche
Entwicklung der Einkaufsstadt und mit dem Schwerpunkt im Bereich
Einzelhandel ein Teil der Hofer Altstadt mit einer laut Architektin
"leichten, anmutigen und skulpturalen Dachkonstruktion" überspannt
werden. An dem Vorhaben scheiden sich die Geister in Hof, doch
Oberbürgermeister Harald Fichtner hat nach vielen persönlichen
Gesprächen einen Stimmungswandel der einst mehrheitlichen Dachgegner
ausgemacht. Dies wird von einer Online-Umfrage von TV Oberfranken
bestätigt, in der sich 49 Prozent der Teilnehmer bedingungslos für
das Neun-Millionen-Euro-Projekt aussprachen.
Unter der Moderation von
Frankenpost-Chefredakteur
Johann Pirthauer und Frank Ebert von TV Oberfranken stellten die
Architektin des Entwurfes für den Hofer Himmel, Christiane Sander
vom Büro Schlaich, Bergermann und Partner, Oberbürgermeister Dr.
Harald Fichtner und Stadtdirektor Franz Pischel die Idee vor, die
hinter dem Projekt steht. Dabei ist als Hauptziel festgelegt, dass
die Altstadt als Einkaufsmeile des Oberzentrums Hof die wichtigste
Rolle im Einzelhandelsgefüge einnimmt. Dieser Bereich soll durch die
Überdachung aufgewertet werden.
Optische Glanzpunkte der Umgestaltung werden nach Darstellung von
Christiane Sander drei Dachkonstruktionen sein. Sie erstrecken sich
von der Altstadt auf den Oberen Torplatz in nördlicher Richtung und
den Sonnenplatz nach Süden. Dazwischen liegt die Fußgängerzone, die
jedoch nicht vollständig überdacht wird, sondern vielmehr genügend
freie Flächen haben soll. Schließlich müssten auch in Zukunft
Bereiche zur Verfügung stehen, die für Veranstaltungen wie das
Stabhochsprung-Meeting genutzt werden müssen, betonte Sander. Für OB
Fichtner "das Impulsprojekt schlechthin, mit dem wir unseren Ruf als
schönste Einkaufsstadt zwischen Nürnberg und Leipzig zementieren
wollen". Die voraussichtlichen Kosten werden nach den vorliegenden
Planungen bei etwa 9,15 Millionen Euro liegen. Zur Finanzierung, dem
heikelsten Punkt des Projektes, merkte Oberbürgermeister Fichtner
an, es seien zwar 60 Prozent an Zuschüssen aus der
Städtebauförderung zu erwarten, aber 40 Prozent müsse die Stadt wohl
selbst aufbringen. Mit dem Baubeginn sei ondern frühestens 2011 zu
rechnen. |